Forex Trading

Foto starker Währungen, welche im Forex Trading häufig gehandelt werden (Pfund, Yen, Dollar, Euro)

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Forex steht für „Foreign Exchange“, somit bedeutet Forex Trading nichts anderes als Devisenhandel oder Währungshandel. Das Prinzip ist ganz einfach. Es wird eine Währung gekauft und gehalten, bis sich der Wechselkurs positiv verändert hat. Verkauft man die Währung nun wieder, erzielt man einen Handelsgewinn.

Wenn du dich für Forex Trading interessierst, erfährst du hier eine Menge nützliche Informationen. Bereits mit einer Investition von wenigen hundert Euro kann mit dem Handeln von Währungen begonnen werden. Wenn du dich mit Forex allerdings nicht auskennst, solltest du nicht einfach irgendwelche Währungen kaufen, in der Hoffnung, dass sich die Kurse zu deinen Gunsten entwickeln. Dies wäre reines Glücksspiel und hat nichts mit einer klugen Investition zu tun. Auf dieser Seite erfährst du, wo und wie du das Handeln mit Devisen lernen kannst. Zudem stellen wir dir einige weitere Möglichkeiten, wie das Traden nach Handelssignalen oder Social Trading, vor.

 

So funktioniert Forex Trading

Folgendes Video von Tradimo erklärt die Grundzüge des Handelns mit Devisen sehr gut:

Wenn du Forex Trading betreiben möchtest, benötigst du zunächst einmal einen Broker. Ein Broker ist eine Handelsplattform, die es dir ermöglicht, Währungen innerhalb von Sekunden zu kaufen und zu verkaufen. Wenn du noch keinen Broker hast, schau dir doch unseren großen Broker-Vergleich an.

Nach einer Einzahlung auf deinen Broker-Account kannst du schon loslegen und einen ersten Trade setzen. Dies solltest du allerdings immer nur tun, wenn du konkrete Anhaltspunkte dafür hast, dass dein Trade zum Erfolg führen könnte. Forex Trading ist sehr kompliziert und du solltest es nicht dem Schicksal überlassen, ob du Gewinne erzielst. Wenn du dich mit Forex Trading nicht auskennst, hast du mehrere Möglichkeiten:

1. Traden lernen

Es gibt zahlreiche Artikel im Internet, die erklären, wie man erfolgreich mit Währungen handelt. Bis man das Traden allerdings wirklich sicher beherrscht, vergehen meistens Monate, wenn nicht sogar Jahre. Es gibt Plattformen im Internet, die es euch ermöglichen, traden zu lernen. Solche Plattformen sind unter anderem Tradimo und Wealth Generators.

2. Traden nach Handelssignalen

Es gibt Anbieter, die Handelssignale versenden. Diese Handelssignale geben dir konkret an, auf welche Währung du bei welchem Kurs setzen solltest und wann es Zeit ist, den Trade wieder zu beenden. Eigenes Wissen über das Handeln von Währungen ist also nicht notwendig. Zwei bekannte Anbieter für Handelssignale sind Profit-Signale und Wealth Generators.

3. Social Trading

Social Trading wird immer bekannter, aber oftmals werden die gewünschten Ergebnisse nicht erreicht. Als Social Trading bezeichnet man es, wenn man einem erfolgreichen Trader einfach folgt. Das heißt, der Broker ermöglicht es einem, zu sehen, worauf die erfolgreichen Trader setzen. Diesen kann man dann mit wenigen Klicks einfach folgen. Leider werden immer wieder Fälle bekannt, dass Statistiken manipuliert wurden, um Benutzer dazu zu verleiten, bestimmten Personen zu folgen. Ein weiteres Problem liegt darin, dass man nicht genau weiß, was der konkrete Plan des Traders ist und man evtl. eine Änderung des Trades verpasst.

 

Grundbegriffe im Forex Trading

Im folgenden erläutern wir einige Grundbegriffe, die du kennen solltest, wenn du mit dem Handeln von Devisen beginnen möchtest.

Währungspaar

Auf der Welt gibt es viele verschiedene Währungen, welche alle eine eigene Bezeichnung haben. Es folgen einige Beispiele:

  • Euro (EUR)
  • US-Dollar (USD)
  • Brittisches Pfund (GBP)
  • Japanischer Yen (JPY)
  • Australischer Dollar (AUD)

Alle Währungen stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Um dieses Verhältnis zu benennen, gibt man das Währungspaar und den dazugehörigen Wechselkurs an. Dies könnte bspw. so aussehen:

  • EUR.USD 1,0862

Dies würde bedeuten, dass 1 Euro so viel Wert ist, wie 1,0862 US-Dollar. „EUR.USD“ ist dabei das Währungspaar, „1,0862“ ist der Wechselkurs.

Pip

Als Pip bezeichnet man die vierte Nachkommastelle eines Kurses. Ändert sich bspw. der Kurs des Währungspaares EUR.USD von 1,0756 zu 1,0769, ist dies ein Anstieg von 13 Pips. Die einzige Ausnahme für diese Regel bilden Währungspaare mit dem Yen. Dort entspricht die zweite Nachkommastelle einem Pip.

Long / Buy

Wenn man ein Währungspaar long geht bzw. es kauft, setzt man darauf, dass der Kurs steigt. Damit ist immer das Verhältnis der erstgenannten Währung zur zweitgenannten Währung gemeint. Kauft man also EUR.GBP, so setzt man darauf, dass der Kurs, und damit der Wert des Euro, steigt.

Short / Sell

Geht man ein Währungspaar short bzw. verkauft es, so vermutet man, dass der Wert der zweitgenannten Währung steigt und der Kurs somit sinkt. Eröffnet man also einen Short-Trade des Währungspaares EUR.USD, so geht man davon aus, dass der Wert des US-Dollar steigt und der Kurs somit sinkt.

Spread

Als Spread wird die Gebühr bezeichnet, die der Broker für das Ausführen des Trades verlangt. Der Spread wird in Form von Pips am Anfang eines Trades gleich aufgeschlagen, weshalb ein Trade immer im Minus beginnt.

Leverage / Hebel

Ein Problem beim Forex Trading ist, dass die Kursänderungen meistens nur sehr gering sind und deshalb hohe Investitionen notwendig wären, um deutliche Gewinne erwirtschaften zu können. Broker bieten allerdings eine Problemlösung an: Den Hebel (englisch: Leverage). Der Hebel ermöglicht es, einen Trade mit einem geringen Betrag zu eröffnen, aber zu traden, als ob man ein vielfaches des Betrages eingesetzt hätte. Wählt man also einen Betrag von 200 US-Dollar und einen Hebel von 100, so erhält man die Gewinne bzw. Verluste eines Trades, der mit 20.000 US-Dollar eröffnet wurde. Man sollte es mit dem Hebel allerdings nicht maßlos übertreiben. Eine Faustregel ist es, dass der Hebel niemals höher sein sollte, als der eingesetzte Betrag.

Take Profit

Der Take Profit ist ein Wert, der beim erstellen des Trades angegeben wird, später aber auch noch geändert werden kann. Wird der Wert des Take Profits erreicht, schließt sich der Trade automatisch.

Stop Loss

Der Stop Loss ist das Gegenstück des Take Profit und wird ebenfalls bei Erstellung des Trades angegeben und kann auch im Nachhinein noch geändert werden. Der Stop Loss gibt die untere Grenze an, an der der Stop Loss den Trade mit Verlust beenden würde. Durch das Beschränken des Verlustes, schützt der Stop Loss vor einem unerwarteten Kursrutsch.

Order

Eine Order ist grundsätzlich ein ganz normaler Trade, allerdings wird dieser nicht sofort aktiv, sondern erst bei erreichen des Order-Kurses, welchen man beim Anlegen einer Order zusätzlich angibt. Solange die Order nicht zu einem aktiven Trade wurde, kann sie jederzeit zurückgezogen werden.

 

Fehler und Gefahren im Forex Trading

Fehler und Gefahren beim Forex Trading

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Forex Trading birgt einige Gefahren, welche oftmals aber von einem selbst ausgehen. Bereits in unserem Artikel „Die drei häufigsten Fehler im Forex Trading“ gingen wir auf einige der hier genannten Punkte ein. Vor diesen Fehlern und Gefahren kann nicht oft genug gewarnt werden, da Forex Trading süchtig machen kann und ein hohes Verlustrisiko mit einhergeht. Bitte lies dir die folgenden Punkte gründlich durch, damit du keinen dieser Fehler begehst.

Emotionale Bindung zum Geld

Wie auch im Casino, wird im Forex Trading häufig die emotionale Bindung zum Geld unterschätzt. Dies spiegelt sich bspw. im Verhalten wieder, den Stop Loss zu erweitern, wenn der Trade schlecht läuft und kurz vor dem Scheitern steht. Auch das direkte und planlose Setzen eines neuen Trades nach einem Verlust gehört dazu. Es ist eine unangenehme Situation, zu sehen, wie das eingesetzte Geld weniger wird, wenn es einmal schlecht läuft. Es gehört dazu, auch mal Verluste einzustecken, viele Leute handeln in einem solchen Moment jedoch völlig irrational und beginnen zu zocken.

Behalte stets einen kühlen Kopf und gehe mit dem Wissen in einen Trade, dass du das Geld auch verlieren kannst, aber Verluste dazu gehören. Wenn es dir schwer fällt, diese Grundregel einzuhalten, raten wir dir vom Forex Trading ab, da es sonst ein zu hohes Risiko für dich birgt.

Traden nach Gefühl

Anfänger versuchen oftmals logische Schlussfolgerungen aus Kursverläufen zu ziehen und neigen dazu zu denken, sie hätten das System bereits vollständig verstanden. Um Kursverläufe richtig lesen und aussichtsreiche Trades setzen zu können, bedarf es einer anstrengenden Ausbildung. Wer ohne eine solche Ausbildung und genügend Erfahrung einfach drauf los tradet, handelt nach Gefühl. Davon ist grundsätzlich abzuraten, da es in den meisten Fällen schief geht.

Verlasse dich nicht auf dein Gefühl, sondern lediglich auf Fakten und Wissen. Wenn du dich mit Forex Trading nicht intensiver auseinandersetzen möchtest, solltest du keine Trades auf eigene Faust eröffnen.

Verlassen auf Social Trading

Social Trading klingt zugegebenermaßen sehr verlockend. Man sucht sich einen Trader mit einer positiven Statistik und klickt einfach nur noch auf „folgen“. Schon wird man den gleichen Erfolg erzielen. Das klingt simpel, ist es auch, dennoch birgt Social Trading einige Gefahren. Die Statistiken sind oft ungenau und zeigen nur einen bestimmten Zeitraum. Auch werden zur Berechnung der Statistik oftmals unterschiedliche Werte herangezogen. Zu guter letzt sind uns sogar Fälle bekannt, in denen Trader sehr erfolgreich waren, die öffentlichen Statistiken aber hohe Verluste anzeigten. Leider kamen solche Manipulationen bei Statistiken schon öfters vor und hindern uns daran, Social Trading empfehlen zu können.

Solltest du Social Trading betreiben wollen, ist eine gründliche Recherche über den Anbieter unvermeidbar, wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest. Hast du selbst kein Interesse daran, Forex Trading zu erlernen, bleibt dir noch das Traden nach Handelssignalen (weiter oben beschrieben).

Ängstliches Anpassen von Take Profit & Stop Loss

Dies gilt vor allem für Trader, die Handelssignale verwenden. Unerfahrene Trader werden oft nervös, wenn ein Handelssignal mal nicht so läuft, wie es soll. Die Konsequenz ist in vielen Fällen ein individuelles Anpassen der Trades. Dies führt nicht selten dazu, dass Trades, die am Ende doch noch aufgehen, vorzeitig mit Verlust beendet wurden.

Wenn du nach Handelssignalen tradest, solltest du diesen auch vertrauen. Suche dir einen guten Anbieter für deine Handelssignale und halte dich dann auch stets an diese.